Dieses Grand Cru Weingut stellt nur rebsortenreine Champagner her. Hier gibt es keinen Meunier, sondern Chardonnay und Pinot Noir sind die Könige.
Der Stil von François Chaumont zeichnet sich durch die Reinheit der Traubenaromen und eine natürlich vorhandene Mineralität in den Weinen aus.
Ist es noch nötig, es vorzustellen? Die Montagne de Reims ist das nördlichste Anbaugebiet der AOC Champagne. Zwischen Épernay und Reims, zeichnet sich diese Region durch ein stärkeres Relief aus als der Rest des AOC-Gebiets. Als höchster Punkt der Champagne bietet der Berg eine Vielzahl an Hängen, die sich ideal für den Weinanbau eignen. Die Weinberge lehnen sich an die West- und Nordflanke dieses Massivs und bilden so einen großen Halbkreis, der von Louvois bis Villers-Allerant reicht. Die Hänge im Süden und Südosten öffnen sich zu schmalen Tälern.
Diese Höhenlage, kombiniert mit einer günstiger Ausrichtung und einer sehr großen Vielfalt an Untergründen, hat dieser Region ihren wohlverdienten Ruf für Qualität eingebracht. Und das aus gutem Grund, denn allein die Montagne stellt mehr als ein Drittel der Dörfer, die als Grand Cru und Premier Cru klassifiziert sind. Es ist kaum verwunderlich, dass diese Gegend die Wiege berühmter Weinsorten wie Bouzy, Ambonnay, Mailly oder Verzenay ist.
Die Weine aus dieser Region gelten allgemein als kräftig, frisch und geschmackvoll und verleihen dem Champagner sein Gerüst. Traditionell ist es der Pinot Noir, der als Königsrebe dieser Region gilt. Nur an wenigen Stellen wird ihm seine Vorherrschaft zugunsten des Chardonnays streitig gemacht.
In diesem Terroir, das von anerkannten Crus dominiert wird und Nährboden für die Starwinzer der Champagne ist, könnte das Dorf Puisieulx blass aussehen. Doch genau in diesem kleinsten Grand Cru der Champagne gedeihen die Weinberge von Champagner François Chaumont, eingeklemmt zwischen den Ausläufern des Berges und den Vororten der Stadt Reims. Dieses kleine Dorf mit 400 Einwohnern wird oft verkannt, gehört aber zu den 17 Dörfern, die als Grand Cru der Champagne klassifiziert sind (die AOC umfasst 319 Gemeinden). Mit fast 18 Hektar an Weinanbauflächen, gilt der Weinberg als klein und Francois Chaumont, mit seinen 5 Hektar, wirkt daher wie ein Riese in der Mitte seiner Weinanbauflächen, die von dem Haus Ruinart eingerahmt werden. Das ungeübte Auge könnte fast an diesen Weinbergen vorbeigehen, ohne auf die ideale Lage zu achten oder den Kreideboden, der die Champagner von François Chaumont tief durchdringt.
Fast im Gegensatz zum Modell der Champagne folgte François Chaumont seinen Eltern nicht an die Spitze des Familienunternehmens. Er begann 1994 bei Null mit einigen Hektar eines Familienweinbergs und baute geduldig Jahr für Jahr sein eigenes Haus auf und kreierte einen ganz eigenen Champagnerstil. Der Rebsortenbestand ist seitdem so, wie er sich auch heute noch darstellt: ⅓ aus Chardonnay und ⅔ aus dem unvermeidlichen Pinot Noir. Überraschenderweise werden die Trauben von François jedoch nicht in den Montagne de Reims gepresst und zu Wein verarbeitet, sondern weiter südlich im Marnetal. Seit seiner Heirat mit einer Winzerin aus Œuilly, Marie-Hélène Littière, konnte François nicht nur die fachkundigen Ratschlägen seines Schwiegervaters Michel Littière nutzen, sondern auch die Weinbauanlagen.
Hier ist der Pinot Noir der Hauptdarsteller. François Chaumont ist ein erfahrener Winzer und Weinbereiter, der diesen Champagnern seinen eigenen Stil verleihen kann. Dank einer sorgfältigen und unaufgeregten Arbeit im Weinkeller bringt er die besten Pinot Noirs und Chardonnays der Montagne de Reims zur Geltung. Diese Champagner bieten den perfekten Kompromiss für Liebhaber von Vollmundigkeit und Spannung.