Champagner Bernard Robert
Dieses Familienunternehmen ist in der unbekanntesten Gegend der Champagne angesiedelt: der Côte des Bar. Diese Nachbarregion der Bourgogne ist für die sehr hohe Qualität ihrer Pinot Noirs bekannt.
Die von der Familie Bernard Robert hergestellten Champagner zeichnen sich durch ihre typischen Aromen aus, aber auch durch die subtile Verwendung einer in der Champagne äußerst seltenen Rebsorte: Pinot Blanc.
Das Terroir des Champagners Bernard Robert
Die Côte des Bars stand lange Zeit im Schatten der großen Terroirs der Champagne, nämlich der Côte des Blancs, der Montagne de Reims und des Marne-Tals. Diese Regionen sind nicht nur geografisch miteinander verbunden, sondern auch die historischen Standorte der Grandes Maisons champenoises (Großen Champagnerhäuser), zu denen wir Perrier-Jouet, Moët & Chandon und viele andere zählen können.
Die Côte des Bar, die viel weiter südlich liegt und mehr als zwei Autostunden von Épernay entfernt ist, war lange Zeit ein Stiefkind. Dies galt umso mehr im letzten Jahrhundert, in dem die Winzer des Aube verbissen darum kämpften, dass ihr Terroir nicht vom Schicksal der Champagne abgetrennt wurde. Die Böden sind jedoch ähnlich und die Trauben aus dieser Region waren lange Zeit sehr beliebt und werden auch heute noch von den großen Häusern geschätzt, die sie kilogrammweise kaufen, um einige ihrer symbolträchtigen Cuvées herzustellen.
Abgesehen von diesen Konflikten ist die Côte des Bar vor allem ein eigenständiges Terroir mit seinen Mikroklimata und einem typischen Charakter der dort hergestellten Champagner. Diese Entfernung vom Herzen der Champagne hat es auch ermöglicht, ein einzigartiges Weinkulturerbe zu bewahren. Diese Region nutzt nämlich das Vorhandensein von Rebsorten, die in der übrigen Region fast ausgestorben sind, wie Pinot Blanc, Petit Meslier oder Arbane. Das sind alles Rebsorten, die man in den in dieser Region hergestellten Champagnern finden kann, deren Präsenz alles andere als unbemerkt bleibt - und das zum Besten!
Die Geschichte des Champagners Bernard Robert
Dieses Haus gehört zweifellos zu den ältesten Champagnerhäusern, die an der Côte des Bar gegründet wurden.
Sie wurde 1945 von zwei Winzern gegründet: Marie-Madeleine DOSNE, Winzerin, und Bernard ROBERT, ihr Ehemann. Beide bilden sich daraufhin in der Champagnisation aus, einer Methode, die sich von der traditionellen Herstellung von Stillweinen unterscheidet. Weit entfernt von der Vorstellung, die man sich von einem Champagnerhaus macht, wurden im ersten Jahr der Produktion nur 300 magere Flaschen abgefüllt. Aber was soll's, der Grundstein für das Familienabenteuer war gelegt!
Aus ihrer Verbindung gingen sieben Kinder hervor, darunter drei Söhne, die das Werk ihrer Eltern fortsetzten. Sie werden insbesondere mit den Bauarbeiten für die derzeitigen Weinkeller beginnen. Sie wollten dann die traditionellen Gewölbekeller der Champagne nachbauen. Dazu werden sie sich auf die Suche nach Quadersteinen machen, die aus dem Abriss von Bauwerken in und um Aube stammen (Mühlen, Bauernhäuser usw.). Jeder Stein wurde dann neu geschliffen und angepasst, um der ihm zugedachten Aufgabe gerecht zu werden. Diese Mammutaufgabe beschäftigte die Brüder sechs Jahre lang, wobei jedes Jahr ein Feld errichtet wurde. Parallel dazu setzen sie ihre Arbeit in den Weinbergen sowie die Entwicklung des Familienhauses fort. 1990 führten sie eine moderne Erweiterung der Weinkeller durch, um den Modernisierungsbedarf des Betriebs zu decken.
Das Weingut blieb in Familienbesitz und wird heute von der Winzergeneration der Familie geführt. Heute umfasst es etwa 30 Hektar, die unter den verschiedenen Erben aufgeteilt, aber unter einer Marke vereint sind. Dieses auf sieben Gemeinden verteilte Weinanbaugebiet wurde von der Familie absichtlich zusammengefasst, um den typischen Charakter der vom Haus hergestellten Champagner zu bewahren.
Auf dem Weingut der Familie gedeihen die drei großen Rebsorten der Champagne, Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier, sowie eine der "vergessenen" Rebsorten der Appellation, der Pinot Blanc.